Expertentreff

Usability vs WAI - Kompromiss oder Konsens?

Usability vs WAI - Kompromiss oder Konsens?

19.06.2008

Hotel Marriott
Parkring 12a, A-1010 Wien

Zeitplan
19.06.2008
15:30 - 16:00 Empfang und Begrüßung
16:00 - 16:10 AOUG Eröffnung
Mag. Alexander Weichselberger
SEQIS GmbH
16:10 - 16:50 Fahrkarten für Alle! Ein steiniger Weg zum barrierefreien Ticketverkauf
Mag Ullrike Mayer
ÖBB Personenverkehr AG
16:50 - 17:30 Applikationen nachhaltig verbessern mit User Centred Design
Mag Markus Murtinger
USECON GmbH
17:30 - 17:50 Kaffeepause
17:50 - 18:30 Web 2.0 und Accessibility - die Umsetzung des Spannungsfeldes bei und mit Oracle
Martin Peck
Oracle Austria GmbH
18:30 - 19:10 Universal Design: Creating Software for Everyone
Saqib Shaikh
Microsoft UK Reading
19:10 - 21:00 Buffet und Networking

Detailbeschreibung

Usability vs WAI - Kompromiss oder Konsens?


.... wie geht es Ihnen, wenn Sie eine neue Applikation zum ersten Mal
sehen? Sind Sie verwirrt, oder finden Sie sich sofort zurecht und
wissen, wie sie zu bedienen ist? Was sind die Eigenschaften einer gut
bedienbaren Applikation - und was verwirrt den User? Moderne
Softwarelösungen sollten so aufgebaut sein, dass ALLE sie verwenden können.

Ein Beispiel: Sie steigen in ein x-beliebiges Auto und... ... können
damit fahren (Schlüssel, Treibstoff im Tank, etc. natürlich vorausgesetzt;
zugegeben, die Navi- und Hifi-Bedienung ist nicht immer soo trivial
;o)). Dieses Einsteigen-und-gleich-Nutzen-können verstehe ich persönlich
als gute Usability. Diese ist bei Software leider nicht immer gegeben... .

Nun, bleiben wir bei der Software. Stellen Sie sich vor, Sie würden
eine Software verwenden wollen, die Sie z.B. nicht SEHEN können, oder
Sie wären hinsichtlich der Verwendung von Tastatur oder Maus stark
eingeschränkt. Was wäre da hilfreich? Richtig, jemand, der Ihnen
vorliest, was da steht und Sie bei der Navigation durch's Programm
unterstützt. Aus Softwaresicht z.B. ein so genannter Screenreader.

So weit, so gut. Leider sind moderne Anwendungsentwicklungsplattformen
nicht immer für solche hilfreiche Geister empfänglich, manche
Screenreader können mit diesen Plattformen nicht umgehen (z.B. Flash),
manche Anwendungen sind so aufgebaut, dass selbst ein Vorlesen nichts
bringt. Diesbezüglich fragwürdige (i.S. zu hinterfragende) Anwendungen
schließen daher (bewusst) Benutzergruppen aus, die vielleicht besonders
dringend die hilfreiche Unterstützung von Software benötigen würden.

Dieser Expertentreff behandelt das Spannungsfeld von Verwendbarkeit aus
WAI (Barrierefreiheit) und Usability-Sicht und beantwortet u.a. folgende
Fragen:

+ Wie gehen Unternehmen mit dem Behindertengleichstellungsgesetz um (WAI)?
+ Was machen benutzerfreundliche Applikationen aus?
+ Welche Entwicklungsplattformen sind heute aktuell?

Es werden aktuelle Entwicklungsplattformen (.net, Java,...)
diesbezüglich analysiert werden und Tipps und Tricks für die Umsetzung
öffentlicher - bzw. benutzerfreundlicher - Applikationen vorgestellt werden:

Es freut mich außerordentlich, Ihnen beim kommenden Expertentreff Fr.
Mag. Mayer vom ÖBB Personenverkehr vorstellen zu können, die mit ihrem
Vortrag 'Fahrkarten für Alle! Ein steiniger Weg zum barrierefreien
Ticketverkauf' das Thema aus Sicht der ÖBB eröffnen wird. Hr. Mag
Murtinger, Fa. Usecon, der österreichische Usability-Spezialist, wird
Ihnen 'User Centred Design' als Pattern für bessere Programme
vorstellen. Im zweiten Teil, nach der Pause werden die wohl führenden
Software Häuser, Oracle und Microsoft, aktuelle Trends im Kontext des
Clientsoftwarebereichs vorstellen.

Auch für alle über die präsentierten Themen hinausgehende Fragen stehen
Ihnen wie immer die Referenten im Anschluss beim Buffet zur Verfügung.
Kurzbeschreibungen der Vorträge finden Sie wie gewohnt weiter unten im Text.

Ich freue mich darauf, Sie persönlich beim Expertentreff begrüßen zu können

Mag. Alexander Weichselberger
Mag. Alexander Weichselberger
SEQIS GmbH

Kontaktperson

Mag. Alexander Weichselberger
alexander.weichselberger@seqis.com

Beitragsliste

19.06.2008
16:00 - 16:10: AOUG Eröffnung
Track 1
Mag. Alexander Weichselberger
Mag. Alexander Weichselberger
16:10 - 16:50: Fahrkarten für Alle! Ein steiniger Weg zum barrierefreien Ticketverkauf
Track 1
Mag Ullrike Mayer
Mag Ullrike Mayer
ÖBB Personenverkehr AG

Auf dem Weg zu einer barrierefreien Webseite sind viele Steine aus dem Weg zu räumen. Durch die gewachsenen Strukturen und die Medienpräsenz der ÖBB PV ist dies besonders schwer, denn Barrierefreiheit im Internet sieht man nicht auf den ersten Blick und muß um die nötige Akzeptanz kämpfen. Darüber hinaus sind Barrierefreiheit und hohe Usability im Hintergrund von hoher Informationskomplexität oft gegenläufige Ziele.
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen erfordern Barrierefreiheit, aber natürlich profitieren all unsere Kunden von einer intuitiven und einfachen Benutzerführung. Deshalb ist das Ziel des Projekts NVS (Neues
Vertriebssystem) die Vereinheitlichung der Vertriebssystemlandschaft und Schaffung eines neuen angebotsorientierten Systems. Das neue System soll den Tarifdschungel für Kunden lichten und gleichzeitig wird durch Forschungsprojekte an der leichteren Bedienbarkeit und Unterstützung aller Nutzer gearbeitet.

16:50 - 17:30: Applikationen nachhaltig verbessern mit User Centred Design
Track 1
Mag Markus Murtinger
Mag Markus Murtinger
USECON GmbH

Usability und User Experience Kriterien nehmen im Design von Websites einen immer größeren Stellenwert ein. Bei der Entwicklung von Applikationen wird die Notwendigkeit dafür häufig unterschätzt. Ziele der Usability sind es für leichtere Erlernbarkeit und Bedienbarkeit der Anwendung zu sorgen. Ein Prozess, welcher den Benutzer in den Mittelpunkt stellt (User Centred Design) macht sich binnen kürzester Zeit durch erhöhte Motivation und Produktivität der Anwender bezahlt.
Für die Anbieter von Anwendungssoftware stellen sich Usability und User Experience zugleich als Vorteile gegenüber ihren Mitbewerbern dar.
Bewusstsein alleine reicht jedoch nicht aus. Erst durch die Analyse der Benutzer, ihren Aufgaben, Ablaufprozessen und ihrer Wünsche ist echtes User Centred Design möglich. Ziel dieser Präsentation ist es Methoden des User Centred Designs vorzustellen und anhand von Praxisbeispielen der Applikationsentwicklungen zu verdeutlichen.

17:50 - 18:30: Web 2.0 und Accessibility - die Umsetzung des Spannungsfeldes bei und mit Oracle
Track 1
Martin Peck
Martin Peck

Webanwendungen stehen ganz im Zeichen von Web 2.0. Oberflächen werden funktionsreicher, der Unterschied zu klassichen Client / Server Anwendungen verschwindet zunehmend. Daß in Zeiten von AJAX und Web 2.0 WAI Konformität und Accessibility nicht auf der Strecke bleiben müssen ist das Thema dieses Vortrages. Umrissen wird der Umgang mit den Anforderungen nach WAI bei Oracle und die Umsetzung dieser Anforderungen in der Plattform und den Entwicklungswerkzeugen,sowie der Standardsoftware.

18:30 - 19:10: Universal Design: Creating Software for Everyone
Track 1
Saqib Shaikh
Saqib Shaikh

Over the past decade several countries around the world have extended their anti-discrimination laws to cover the accessibility of software and websites by disabled people, greatly increasing awareness of this topic. It's very easy to fall into the trap of treating accessibility as a compliance activity; running down a checklist once the solution is complete. In this presentation I describe why accessibility should be part of the user experience design process, and how universal design can benefit more than just disabled users. Finally, I show how accessible solutions can be created on the Microsoft .NET platform, using the WPF and Silverlight UI frameworks.